ÖTAKO 2025
Ich bin heuer zum ersten Mal auf der ÖTAKO mit dabei und freu mich sehr auf die kommenden Tage mit Ihnen.
Gern geb ich Ihnen hier einen kleinen Überblick, was Sie in meinen Einheiten erwartet:
Mir ist wichtig, dass Sie möglichst viele praxisnahe Anregungen mitnehmen, die Sie direkt in Ihrer Tanzschule und im Unterricht umsetzen können.
Bitte zögern Sie nicht, auch während der Einheiten jederzeit Fragen zu stellen oder eigene Erfahrungen einzubringen – der Austausch macht’s oft erst richtig spannend.
Mit herzlichen Grüßen
Oliver Fleidl
Freitag, 14 Uhr: Konzept für Tanz-Singles: „Double Role Class“
Immer mehr Haushalte auch in Österreich sind Singles, und viele Menschen haben zwar einen Partner oder eine Partnerin, der oder die aber nicht tanzen möchte. Die "Double Role Class" bietet Ihrer Tanzschule hier eine moderne Lösung:
Mit der Double Role Class
erschließen Sie eine oft ungenutzte, aber tanzbegeisterte Kund*innengruppe. Durch eine offene Kommunikation im Vorfeld und die Betonung der klaren Vorteile gewinnen Sie neue und langfristig motivierte Teilnehmer:innen. Auch als Workshop-Modell ist die Double Role Class einfach umzusetzen.
Jeder tanzt mit jedem – ganz ohne feste Partnerzuteilung, unabhängig vom Geschlecht. So lernen alle den „Leader“ und den „Follower“ kennen. Wir wollen in dieser Stunde direkt mitmachen und erleben, wie das funktionieren kann. Es ist ausreichend Zeit für einen offenen Austausch und Ihre Fragen, ich bin gern für Sie da!
Kommunikation ist das Um und Auf
Der Erfolg hängt entscheidend von einer klaren Ankündigung ab: Jede:r muss vorab wissen, worauf er oder sie sich einlässt. In meiner Einheit klären wir offen, wo mögliche Hürden lauern und wie Enttäuschungen von vornherein vermieden werden.
Zwei wichtige Vorteile für Ihre Tanzschule
Vereinfachte Unterrichtsplanung bei Singles
Anstatt zeitaufwendig Hospitanten zu organisieren oder enttäuschte Interessent:innen zu besänftigen, tanzt einfach jede*r mit jede*m. Ein paarweiser Ausgleich ist nicht mehr nötig – Sie sparen Ressourcen und Nerven.
Gezielte Ansprache neuer Zielgruppen
Neben Alleinstehenden erreichen Sie auch jene, deren Partner:in einfach nicht tanzen möchte. Diese tanzwillige Gruppe kann sofort ohne Kompromisse einsteigen und ausprobieren.
Vorteile für Ihre Kundinnen und Kunden:
Männer werden zu besseren Tänzern, weil sie sowohl Führen als auch Folgen verinnerlichen, entwickeln sie ein feineres Gespür für Musikalität, Balance und Timing.
Frauen gewinnen an Unabhängigkeit. Sie stärken ihre eigene Führungskompetenz und tanzen selbstbewusst – ganz ohne auf einen passenden Herren warten zu müssen. Das entspricht dem aktuellen Frauenbild (Stichwort Empowerment statt Patriarchat).
Samstag, 10 Uhr: „4 Kompetenz-Stufen im Tanzunterricht“
Viele von Ihnen sind es gewohnt, frontal und „one-to-many“ zu unterrichten – für die dauerhafte individuelle Betreuung der Paare, für das „Coaching“ fehlen manchmal Ideen. In dieser Einheit lernen Sie, das Modell der 4 Kompetenz-Stufen gezielt anzuwenden, um Paare dort abzuholen, wo sie stehen, und ihnen genau jene Impulse zu geben, die ihren Lernprozess voranbringen.
Ziele der Einheit
- Sie verstehen das Phasenmodell und erkennen, in welcher Stufe sich ein Paar gerade befindet.
- Sie erhalten Methoden, um Defizite frühzeitig zu identifizieren und Paare gezielt zu fördern, noch bevor Frust aufkommt.
- Sie lernen, wie Sie durch passende Fragen und Beobachtungen den individuellen nächsten Schritt eines Paares ermitteln und ihnen konkret weiterhelfen.
- Sie entwickeln ein Gespür dafür, wie Sie den Unterricht von einer rein frontal gesteuerten Vermittlung hin zu einer situationsgerechten, paarorientierten Begleitung transformieren.
- Sie gewinnen Impulse, um Ihre Betreuungskompetenz zu stärken und Paare langfristig zu motivieren, indem Sie deren Lernfortschritte systematisch begleiten.
Mit diesem Ansatz gestalten Sie Ihren Tanzunterricht so, dass kein Paar sich verloren fühlt, sondern alle Teilnehmenden genau die Unterstützung erhalten, die sie individuell benötigen – und Sie Ihren Unterricht noch effizienter und nachhaltiger gestalten können.
Sonntag, 15 Uhr: Langsamer Walzer – von „Easy Cheesy“ zum Wow-Tanz
Viele Tanzschulen beginnen in ihren Grundkursen heute mit einfachen Schrittmustern, die Ihre Kund*innen rasch mittanzen können. Doch nach ein bis zwei Kursen fällt es oft schwer, diese Elemente in wirklich fließende Bewegungen und fortgeschrittenere Figuren zu überführen.
Da wir in unserem Konzept pro Kursabschnitt nur maximal 25 Minuten zur Verfügung haben, müssen wir uns darauf konzentrieren, gezielt an kleinen Teilbewegungen zu arbeiten. Jeder Impuls muss sitzen, damit die Teilnehmer*innen trotz begrenzter Zeit schnelle Erfolge spüren.
In dieser Einheit sehen Sie, wie wir komplexere Walzerfiguren in kompakte Bausteine zerlegt haben. Sie erhalten Anregungen, um Drehungen, Chassés und Flechten auf eine neue, spannende Weise einzusetzen und so den Übergang zum fortgeschrittenen Tanzen zu erleichtern.
Montag, 11 Uhr: Tanzunterricht gestern und heute
Immer mehr Tanzlehrer*innen hinterfragen klassische Unterrichtsmuster und möchten ihre Stunden zeitgemäßer gestalten. In dieser Einheit reflektieren wir gemeinsam, welche Elemente weiterhin sinnvoll sind und welche Herangehensweisen das Lernen heute eher erschweren. Sie erhalten Impulse, wie eine kundenorientierte, partnerschaftliche Unterrichtsstruktur Tänzer:innen motiviert.
Was Sie erwarten können
- Sie unterscheiden, welche traditionellen Bausteine nach wie vor positiv wirken und Ihre Unterrichtskompetenz stärken.
- Sie erkennen, welche didaktischen Ansätze – etwa klare Ablaufstrukturen oder bewährte methodische Schwerpunkte – Sie weiterhin nutzen können, um Ihren Unterricht stabil und nachvollziehbar zu gestalten.
- Sie setzen sich bewusst damit auseinander, welche alten Herangehensweisen im modernen Unterricht überflüssig sind.
Impulse für neue Lehrformen und frische Methoden
- Sie gewinnen konkrete Ideen, um Althergebrachtes respektvoll loszulassen und stattdessen Lehrformen zu integrieren, die sofort das Lernerlebnis verbessern.
- Sie erhalten praxisnahe Anregungen, wie Sie – getreu dem Kongressmotto
„Musik + Bewegung Tanz“ beispielsweise Musik als treibende Kraft einsetzen, um Ihre Tanzstunden lebendiger und kundenfreundlicher zu gestalten.
Double Role Class – Erfolgreich in Ihrer Tanzschule einführen
Ihre praktische Begleitung zur Umsetzung
Vielen Dank, dass Sie an unserer Einheit zur Double Role Class teilgenommen haben.
Sie zeigen damit nicht nur Offenheit gegenüber zeitgemäßen Unterrichtsformen, sondern erweitern das Profil Ihrer Tanzschule nachhaltig – inhaltlich, atmosphärisch und wirtschaftlich.
Damit Sie die Einführung dieses besonderen Formats sicher und stimmig gestalten können, finden Sie hier wichtige Hinweise und Empfehlungen aus der Praxis:
1. Sprechen Sie im Vorfeld offen über die Erwartungen.
Teilnehmende sollten schon vor der ersten Stunde wissen, worum es geht – und worum nicht.
Erklären Sie, dass hier jede*r in beiden Rollen tanzt. Und: Ja, manchmal tanzen zwei Männer, zwei Frauen miteinander – ganz selbstverständlich. Wenn das für jemanden ein „Deal-Killer“ ist, sollte er/sie das vorher wissen.
➡️ Tipp: Nutzen Sie eine Infoseite oder E-Mail-Vorlage, um Teilnehmende vorab zu informieren. Beispiel: „Passt das für Sie?“
2. Frauen stärken – Warten beenden.
Gerade Frauen erleben im klassischen Tanzunterricht oft Frust:
Keine passenden Tanzpartner, langes Warten, Abhängigkeit.
Die Double Role Class bricht damit. Hier tanzen alle – aktiv, selbstbestimmt, ohne Zwang.
Die Rückmeldungen sind eindeutig: Noch nie war Tanzen so frei, die Frauen freuen sich über diese neue Unabhängigkeit.
3. Männer fördern – und fordern.
Wer in der Double Role Class beide Seiten erlebt, entwickelt ein tiefes Verständnis für Technik, Dynamik und Verbindung. Stellen Sie das für die Männer deutlich heraus. Auch erfahrene Leader kommen dann in die Double Role Class.
Nicht selten entsteht dabei ein Satz, den Sie lieben werden:
„Seit ich hier mitmache, tanze ich besser – und verstehe endlich, warum vorher manches nicht geklappt hat.“
4. Grenzen setzen schafft Vertrauen – gestalten Sie einen Safe Space.
Gerade wenn Menschen sich auf Neues einlassen, brauchen sie einen sicheren Rahmen.
Definieren Sie klare Regeln:
- Respektvoller Umgang
- Kein körperlicher oder verbaler Übergriff
- Rücksicht bei Nähe, Wechsel, Sprache
So entsteht ein geschützter Raum – und Menschen, die sich grenzüberschreitend verhalten, bleiben fern.
Das stärkt Ihre Community – und entlastet Ihr Team.
➡️ Hinweis: Ein kurzer Verhaltenskodex zu Beginn jeder Stunde wirkt Wunder. Unsere Lösung finden Sie auf der Seite „Passt das für Sie?“ ganz unten.
5. Keine “Eheanbahnung”. Sondern Tanzen!
Die Zielgruppe, die zur Double Role Class kommt, will tanzen. Und vielleicht auch wachsen.
Das sind oft sehr bewusste, tolerante, interessierte Menschen, die genau wissen, was sie hier (nicht) suchen.
Und trotzdem wissen: Wer hier tanzt, ist offen, kommunikativ – und in den allermeisten Fällen einfach nett.
6. Bereiten Sie Ihr Team methodisch und emotional vor.
Auch für Tanzlehrende ist das Format ungewohnt. Besprechen Sie die Stunden und üben Sie in kollegialen Übungsstunden.
Vielleicht sind Sie beim Start der erste Gruppe auch ehrlich: Das ist ein Experiment, gehen wir es gemeinsam an!
Gerade zu Beginn kommt es darauf an, ruhig zu führen, klar zu erklären – und gleichzeitig Raum für individuelle Lernwege zu lassen.
7. Gestalten Sie die Stunde strukturiert und reden Sie darüber
Erklären Sie in jeder Stunde kurz, wie der Ablauf ist, welche Regeln und Umgangsformen gelten sollen. Wie oft wird gewechselt? Wann die Rolle, wann die Partner? Das gibt Sicherheit – für alle. So entsteht ein entspanntes, offenes Lernklima, in dem sich niemand verloren fühlt.
Nutzen Sie das Format als Chance
- Neue Zielgruppe: Menschen, die oft keinen klassischen Kurs finden – weil ihnen Partner*innen fehlen oder sie sich in starren Rollen nicht wiederfinden.
- Freundliche, offene Gäste: Wer sich auf das Format einlässt, bringt meist auch eine wertschätzende Grundhaltung mit.
- Weniger Nörgler: Es gibt weniger Vergleiche, weniger „Früher war das so“-Haltungen – und mehr Interesse am Miteinander.
- Entlastung für das Team: Keine Paarverteilung. Keine langen Wartezeiten. Mehr Aktivität bei allen.
Die Double Role Class kann eine wertvolle Ergänzung Ihres Angebots sein. Sie holen damit Menschen ab, die oft außen vor bleiben – und stärken gleichzeitig Ihre Marke als zeitgemäße und inklusive Tanzschule.
Langsamer Walzer – Unser Programm Stufe 1 bis 4
Ich teile hier gern mit Ihnen unser Kursprogramm für Langsamer Walzer. Ein paar Gedanken vorweg:
- Wir haben seit langem ein KUERBIS-System, die Laufzeiten verdoppeln sich mit jeder Stufe.
- Wir haben insgesamt pro Stunde nur 50 Minuten Unterrichtszeit, die wir auf 2 (selten drei) Tänze verteilen
Unsere Ziele für den Unterricht:
- Am Anfang: So schnell wie möglich Tanzen auf Musik
- Am Anfang: Leader hat so schnell wie möglich "was zum basteln/ausprobieren" (Führungsaufgabe)
- Kurze Elemente
- Viel Führungskompetenz und Floorcraft
- Kompetenz, die Elemente zu Lieblingsfolgen zu kombinieren
- "Menü-Idee": Jeder nimmt, was ihm gefällt
- Das klappt, weil wir wenig frontal unterrichten und mitzählen
- So haben alle Gäste maximale Freiheit und wir viel Zeit zum Coachen
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Ausprobieren!
Stufe 1 (Drei Monate)
Grundbewegung seitwärts
aus DiscosambaGrundbewegung vorwärts und rückwärts
wer drehen möchte, kann drehenGrundbewegung vorwärts/rückwärts wird gedreht
korrekte Richtungen, aber noch ohne bewusste Seitwärtsbewegung
Grundbewegung seitwärts bleibt für den Übergang erhaltenDurch die stärkere Drehung entsteht eine Seitwärtsbewegung
Erst wenn wir drehen brauchen wir einen Seitwärtsschritt
Radius vergrößert sich, Innenkreis, AußenkreisBonusmaterial: Radius weiter vergrößern, Haltungsübungen (eine Hand weglassen)
Kombinieren!
Mit den Elementen herumspielen, Kompetenz aufbauen
Stufe 2 (sechs Monate)
Übergänge vorwärts
Bonusmaterial: Rollentausch
Unterarmdrehung Follower
Aus der Seitwärts- in die Seitwärtsbewegung
Beide Seiten (außen und innen)Bonusmaterial: Aus der Seitwärts- in die Vorwärtsbewegung
Kombinieren!
Mit den Elementen herumspielen, Kompetenz aufbauen
Stufe 3 (ein Jahr)
Chassé als “Verlängerung” der Rechtsdrehung
Aus der Rechtsdrehung in die Rechtsdrehung
(Leader vor-seit-schluss-seit-vor-seit-schluss)Außenseitlicher Wechsel in Promenadenposition
Leader entscheidet den Ausgang:
Entweder Leader dreht vor den Follower in Rechtsdrehung
oder Follower dreht vor den Leader in LinksdrehungAußenseitlicher Wechsel in geschl. Tanzhaltung
LD mit durchlaufen statt schließen
Schritt 3 Follower außenseitlich vorbei
(Leader vor-seit-rück rück-seit-schluss)
Bonusmaterial: Auch Schritt 6, also Leader "vor-seit-schluss rück-seit-vorbei"Chassé als “Übergang” der Links- in die Rechtsdrehung
Aus der Links- in die Rechtsdrehung
(Leader vor-seit-schluss-seit-rück-seit-schluss)Kombinieren!
Mit den Elementen herumspielen, Kompetenz aufbauen
Stufe 4 (zwei Jahr)
Check aus Linksdrehung und Rechtsdrehung
aus Rückwärtsteil
Bonusmaterial: auch aus VorwärtsteilCheck in Schleife in Promenadenposition
Rechtsflechte aus Promenadenposition
Rechtskreisel geschlossen
Rechtskreisel in Promenadenposition
Linksflechte aus Promenadenposition
Solodrehung Follower
aus Rechtsdrehung (im Rückwärtsteil Leader)Solodrehung Follower
aus Linksdrehung (im Vorwärtsteil Leader)Zögerwechsel über 4-5-6 der Rechts- und Linksdrehung
2 verschiedene Zögerwechsel, jeweils im rw Teil der RD oder LDFlugschritt aus Promenadenposition
Ausgang LinksdrehungFlugschritt nach Wechsel a/P
Ausgang Linksdrehung
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