Du willst tanzen lernen? Sehr gut. Aber bevor du dich irgendwo anmeldest – stopp! Nimm dir bitte zwei Minuten Zeit, um über etwas nachzudenken, das deinen Tanzkurs zum Erfolg oder zum Frust macht. Es geht nicht um Musik. Auch nicht um die Tanzlehrerin oder den Kursort. Es geht um etwas Grundsätzlicheres: das Konzept deiner Tanzschule. Und um die Philosophie, die dahintersteht.

Was genau ist eigentlich ein Konzept?

Ein gutes Konzept ist wie ein roter Faden. Es gibt vor, was du lernst, warum du es lernst und wie du es lernst. Und zwar nicht zufällig oder spontan, sondern mit Plan. Ein Tanzkurs ist nämlich keine Wundertüte – oder zumindest sollte er das nicht sein. Wenn du jedes Mal überrascht wirst, ob du heute Discofox, Walzer oder nur die Lieblingstanzfigur des Lehrers lernst, dann fehlt da was. Struktur. Ziel. Konzept eben.

Eine Tanzschule ist nämlich kein Pizza-Lieferservice. Du kannst dir nicht einfach "einen Walzer zum Mitnehmen" bestellen. Es geht nicht nur darum, ein paar Schritte zu lernen. Es geht darum, wie du lernst. Was du lernst. Und wofür.

Du lebst nach Prinzipien – warum nicht auch beim Tanzen?

Denk mal kurz an dein eigenes Leben. Du hast wahrscheinlich einen Plan für deine Karriere. Du hast Prinzipien, wie du mit Freundschaften oder Familie umgehst. Vielleicht ernährst du dich bewusst, achtest auf deine mentale Gesundheit, oder du versuchst zumindest, nicht komplett im Chaos zu versinken.

Warum also solltest du dir eine Tanzschule aussuchen, die einfach drauflos unterrichtet – ohne Plan, ohne Mission, ohne Idee davon, wohin das Ganze eigentlich führen soll?

Und genau da wird’s spannend: Eine gute Tanzschule ist wie ein gutes Unternehmen. Sie weiß, warum sie tut, was sie tut. Und sie kommuniziert das auch.

Ein gutes Konzept erkennst du schon vor dem ersten Tanzschritt

Schon auf der Website sollte dir klar werden, ob du dort richtig bist – oder eben nicht. Ja, du hast richtig gelesen: Ein gutes Konzept grenzt auch ab. Wenn du ganz andere Vorstellungen vom Tanzen hast, als dein Lehrer, deine Lehrerin, dann wird das nix. Nur wenn deine Ziele und die der Tanzschule zusammenpassen, macht Tanzen wirklich Spaß und bringt dir langfristig was.

Ein Team, ein Ziel – das spürst du

Wenn eine Tanzschule ein gutes Konzept hat, dann merkst du das auch an der Stimmung. Alle ziehen an einem Strang. Da gibt es kein „Der macht immer so und die so“. Nein, das Team kennt die Ziele, lebt sie und entwickelt sie gemeinsam weiter. Bei uns in München investieren wir z. B. über 100 Stunden pro Jahr in unsere Stundenplanung. Warum? Weil wir deine Zeit respektieren. Du sollst in deiner Tanzzeit nicht raten, was passiert – du sollst erleben, was wirkt.

Der Tanzlehrer ist wichtig – aber nicht alles

Klar, die Lehrerin oder der Lehrer ist entscheidend für die Stimmung. Aber in einer Tanzschule mit Konzept hängt der Kursinhalt nicht von der Laune des Tages ab. Die Inhalte sind besprochen, geplant und sinnvoll aufgebaut. Auch Vertretungsstunden laufen auf hohem Niveau, weil sie sich in ein Gesamtkonzept einfügen – und nicht aus dem Ärmel geschüttelt werden müssen.

Feedback? Ja, bitte – und zwar regelmäßig

Ein gutes Konzept lebt davon, dass es verstanden wird. Deshalb wirst du in guten Tanzschulen immer wieder aktiv um Feedback gebeten. Was lief gut? Wo gab’s Fragezeichen? Hat sich alles logisch aufgebaut?

Denn das beste Konzept nützt nichts, wenn du am Ende mit Fragezeichen im Kopf nach Hause gehst. Oder – noch schlimmer – das Gefühl hast: Das war gar nicht für dich gemacht.

Wie du Tanzschulen ohne Konzept erkennst

Hier ein paar Red Flags, auf die du achten solltest.  Achtung, jetzt wird’s etwas provokant – aber ehrlich:

• Die Homepage sagt: „Tanzen lernen“ – aber nicht, was genau. Keine Zielgruppe, keine klare Richtung.
• Der Lehrer fragt zu Beginn der Stunde: „Was wollt ihr heute machen?“ Klingt nett – ist aber planlos.
• Du erinnerst dich regelmäßig nicht an den Inhalt der letzte Stunde - und dein*e Lehrer*in auch nicht.
• Ein*e Vertretungslehrer*in kommt blank in die Stunde, weil nicht klar ist, wie der Stand der Gruppe ist.
• Die Stunden sind vollgestopft mit komplizierten Figurenketten. Das sieht toll aus – aber du fühlst dich überfordert? Kein Wunder. Das ist die einfachste Art, eine Stunde zu füllen – aber nicht die beste.
• Der Star der Stunde bist nicht du, sondern der Tanzlehrer. Seine Moves. Seine Show. Seine Selbstdarstellung.

So ein Unterricht ist nett fürs Ego des Lehrers – aber bringt dir langfristig wenig.

Insider-Tipp: Stell diese eine Frage

Wenn du wissen willst, ob eine Tanzschule wirklich ein Konzept hat, dann stell diese Frage:

„Wann wurde das Kursprogramm das letzte Mal überarbeitet?“

Wenn du darauf ein verständnisloses Gesicht bekommst oder ein „Och, das läuft seit Jahren gut so…“, dann weißt du Bescheid.

Fazit: Such dir keine Tanzschule. Such dir eine Idee, die zu dir passt.

Es ist ganz einfach: Du investierst deine Zeit. Dein Geld. Deine Energie. Da solltest du mehr bekommen als ein paar zufällige Tanzschritte.

Du verdienst ein Team, das mit dir denkt. Ein Konzept, das dich weiterbringt. Und eine Atmosphäre, in der du wachsen kannst – Schritt für Schritt.

Wenn du also das nächste Mal überlegst, wo du tanzen lernen willst, frag dich nicht nur: Wo kann ich da parken? Sondern auch: Passt das, was sie tun, zu dem, was ich will?

Und wenn du in München lebst und Lust auf eine Tanzschule hast, in der du authentisch, spontan und mit Freude tanzen lernst – dann folge gern einem der Links.

Mein Team und ich, wir freuen uns auf dich.

Dein Oliver

Wer schreibt hier?

Oliver Fleidl ist ADTV-Tanzlehrer, Ausbilder und kreativer Kopf seiner Tanzschule. Seit über 20 Jahren begeistert er Menschen mit seiner Leidenschaft für Unterricht, der wirklich entspannt – und gleichzeitig wirkt.

Er liebt klare Strukturen, neue Ideen und stellt gerne alles infrage, was „man halt so macht“. Sein Motto: „Wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut genug verstanden.“